Die bisher in dieser Serie veröffentlichten Artikel konzentrierten sich überwiegend auf technische Details und für die dentale Fotografie geeignete Aufnahmetechniken. Dabei wurden Themen wie korrekte Kameraeinstellungen, Schärfentiefe, Fokussierung, Bildausschnitt und Beleuchtung abgedeckt. Für bestmögliche Ergebnisse sollten alle diese Konzepte angewandt werden. Bei Beherrschung der technischen Grundlagen können Fotografen einige dieser Einstellungen verändern, um eine gestalterische Interpretation der dentalen Materialien zu erreichen, die zur Ausbildung und als Inspiration genutzt werden kann.
Dieser Artikel befasst sich mit einem entsprechend ausgewählten Bild und wird einige der Faktoren erläutern, die bei der Erstellung dieses Bildes berücksichtigt werden mussten. Bei dem Bild wurden drei Grundtypen von Materialien verwendet, die unterschiedliche optische Eigenschaften haben. Das macht die fotografische Reproduktion zu einer Herausforderung (Abb. 1). Zunächst sind da die Abutments im Modell und die Fixierungsstifte der Schablone. Die Metallelemente aus stark reflektierendem, eloxiertem Titan haben zwei unterschiedliche Farben. Dann ist da die 3-D-gedruckte lichtdurchlässige Basis der Operationsschiene für ein aufsteckbares Führungssystem. Und drittens ist das Modell aus 3-D-gedrucktem Kunstharz. Es ist komplett lichtundurchlässig und hat eine mattierte, nicht reflektierende Oberfläche. Jede dieser Komponenten muss bedacht werden.