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From the Editor's Desk
Die Rolle der Kieferorthopädie in der Implantologie

In der multidisziplinären Behandlungsphilosophie zur Verbesserung der dentalen Funktion und Ästhetik unserer Patienten spielt die Implantologie eine wichtige Rolle. Die Zusammenarbeit mit anderen zahnmedizinischen Fachrichtungen ist wesentlicher Bestandteil dieses Teamansatzes, um das bestmögliche Ergebnis für unsere Patienten zu erzielen.

Die Kieferorthopädie ist inzwischen ein enger Verbündeter der implantologischen Therapie, indem beide Fachgebiete das Gesamtergebnis in jedem dieser Bereiche ergänzen und verbessern. So dienen Implantate bei der kieferorthopädischen Behandlung als Anker und spielt die Kieferorthopädie eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der Implantatbetten für die spätere Implantation. Dies sind nur zwei von zahlreichen Beispielen, die belegen, wie wichtig eine multidisziplinäre Zusammenarbeit in der Zahnmedizin ist, bei der wir mit steigender Tendenz Behandlungsergebnisse und Patientenerwartungen im Sinne einer individualisierten Zahnheilkunde beobachten können. Die enge Zusammenarbeit bildet das Fundament für erfolgreiche Behandlungsergebnisse.

Daher lautet das Schwerpunktthema des Forum Implantologicum für die kommenden Monate „Die Rolle der Kieferorthopädie in der Implantologie“, zu dem eine beeindruckende Gruppe von Experten verschiedene Aspekte beleuchtet, welche die Beziehung und Zusammenarbeit zwischen Implantologie und Kieferorthopädie verdeutlichen.

  • Nach dentalen Traumata kann die kombinierte kieferorthopädische und implantologische Behandlung helfen, aus Sicht von Arzt und Patient gute Behandlungsergebnisse sicherzustellen. Prof. Jensen und Dr. Lauridsen (Kopenhagen, Dänemark) stellen für diese Situationen Überlegungen und geeignete Behandlungsansätze vor.
  • Prof. Kleinheinz (Münster, Deutschland) und Mitarbeiter stellen die Einsatzbereiche von Implantaten bei jüngeren Menschen vor, was besondere Überlegungen erfordert, da sich diese Patientengruppe noch im Wachstum befindet.
  • Oft sehen wir uns mit einer nicht idealen Situation für eine implantologische Behandlung konfrontiert. Dr. Celenza (New York, USA) geht näher darauf ein, in welchen Situationen die Kieferorthopädie dazu beitragen kann, ein geeignetes Implantatbett zu schaffen.
  • Prof. Stanford (Iowa, USA) befasst sich mit Veränderungen wie Zahnagenesie, Oligodontie und Hypodontie, die eine umfassende Planung der restaurativen Therapie erforderlich machen, da sich die Behandlung über mehrere Jahre hinzieht.
  • Abschließend liefert Dr. Kanavakis (Basel, Schweiz) eine Analyse der fazialen Ästhetik aus kieferorthopädischer Sicht.

In unserer Rubrik „Fragen Sie die Experten“ erläutern Prof. Verna, Prof. De Clerck, Prof. Kühl und Dr. Hildebrand ihre persönlichen Erfahrungen und Ansichten zum Einsatz von (Mini-)Implantaten als Anker bei der kieferorthopädischen Behandlung.

Im Namen des Redaktionsbeirats hoffen wir, dass diese Auswahl an Artikeln auf Ihr Interesse trifft und Sie darin für Ihren nächsten Montagmorgen in der Praxis nützliche Hilfen finden.

Nadine Brodala & Michael Bornstein