EINLEITUNG: Bruxismus ist eine weit verbreitete dentale Parafunktion.
PROBLEM: Die beim Kieferpressen und Zähneknirschen auf Zähne und Implantate einwirkenden Belastungen übersteigen bei Weitem die beim Kauen auftretenden Kräfte. Durch diese immer wieder auftretenden Belastungen kann es zum biomechanischen und/oder biologischen Versagen von Implantatversorgungen kommen, wie Chipping der Keramik oder Frakturen.
EMPFEHLUNG: Um derartige Ereignisse zu verhindern, sollten bei der Planung und dem Design implantatgetragener Prothetik bestimmte Prinzipien befolgt werden. Außerdem wird empfohlen, dass Patienten mit durch Implantate ersetzten Zähnen schon beim geringsten Verdacht auf Bruxismus beim Schlafen eine Aufbissschiene tragen und weitere Maßnahmen ergreifen, um Häufigkeit und Schwere von Kieferpressen und Zähneknirschen zu reduzieren. Die Michigan-Schiene (Aufbissschiene) ist weltweit die orale Schiene der Wahl. Sie verfügt über verschiedene typische Eigenschaften, wie die Abdeckung aller Zähne oder Zahnanaloga des Ober- (oder Unter-)Kiefers, eine flache Schienenfläche und die Umsetzung des Konzepts „freedom in centric“.
SCHLUSSFOLGERUNG: Bruxismus ist keine Kontraindikation für eine Implantatversorgung, sofern die Zähne oder Zahnanaloga ausreichend geschützt werden.