Die Ergonomie der Kameraausrüstung bestimmt sich aus der Handhabung der einzelnen Komponenten. Zu den ergonomischen Elementen eines Kamerasystems gehören Griffe, Knöpfe, Schalter, Bildschirme und Sucher. Bei der hoch spezialisierten dentalen Fotografie, die nur mit künstlicher Beleuchtung erfolgen kann, spielen aus ergonomischer Sicht auch die Blitzgeräte der Kamera eine Rolle. Ringblitze (Abb. 1) sitzen dem Ende der Linse auf, leuchten das aufzunehmende Objekt gleichmäßig aus und behindern allgemein keine für den Kamerabetrieb notwendigen Bedienelemente oder Kontaktpunkte. Ihr Nachteil besteht in den begrenzten Optionen zur Änderung ihrer Ausrichtung.
Ganz anders ist es bei zwei Blitzköpfen, die auf zahnarztspezifischen, adjustierbaren Haltern montiert sind (Abb. 2) und in unterschiedlichen Abständen vom Zentrum des Objektivs platziert werden können. Dadurch kann der Zahnarzt die Blitzgeräte nahe der Mittellinie der Linse (Abb. 3) oder weiter von ihr entfernt (Abb. 4) anordnen, wodurch sich die Position der Highlights im Bild verändert.
Die Anpassung der Blitzposition kann die Darstellung der Oberflächentopografie verbessern und die Highlights auf verschiedene Bereiche der Zähne verteilen (Abb. 5).
Manchmal sind Blitzhalter eher hinderlich, weil sie mit ihren Bügeln die Hand des Arztes in ihrer Beweglichkeit einschränken. In diesen Fällen ist es oft hilfreich, die Bügel neu auszurichten, gelegentlich kann es sogar erforderlich sein, die Halter zu modifizieren. Mehrere Hersteller von Blitzhaltern haben gebogene Bügel entwickelt, die zwei schnurlose Blitzköpfe tragen (Abb. 6). Diese sind zwar recht nützlich, trotzdem kann ein Zurückbiegen der Bügel notwendig sein, wenn sie sich zu nahe an der Kamera befinden, damit der Arzt mehr Platz hat.
Das folgende Video zeigt das unkomplizierte Verfahren, die Schrauben zu entfernen, die Arme in Position zu halten und sie um 180 Grad zu drehen, um mehr Platz für die Hände des Arztes zu schaffen.
Jede Kamera hat eine andere Ergonomie, und jeder Arzt kann die Bedienelemente und Kontaktpunkte bis zu einem gewissen Grad optimieren. Dies ist ein Beispiel für eine leicht durchführbare Modifikation, mit der sich mehr Platz für die Handhabung der Kamera schaffen lässt. Jede Änderung, die den Bedienkomfort oder die Genauigkeit im klinischen oder labortechnischen Setting verbessert, kann sich positiv auf die Ergebnisse auswirken.