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Zusammenfassung

Oft ist vor dem Setzen und der Restauration von Implantaten eine vorbereitende kieferorthopädische Behandlung von Vorteil oder sogar unabdingbar. In vielen Fällen müssen die verbliebenen Zähne vor einer Implantation richtig ausgerichtet werden. Dadurch werden nicht nur die korrekten Proportionen der geplanten Restauration sichergestellt, sondern wird auch ein angemessener interradikulärer Abstand geschaffen. Mit bestimmten kieferorthopädischen Bewegungen lassen sich Hart- und Weichgewebe beeinflussen und sogar schaffen, sodass die Umgebung oder das Implantatbett so verändert werden, dass sie die Implantation ermöglichen und deren Erfolg fördern. Abhängig vom Einzelfall kann die präimplantologische kieferorthopädische Behandlung aus einer oder beiden der vorgenannten Indikationen eingesetzt werden.

Einleitung

Die Implantologie hat die zahnmedizinische Behandlung drastisch verändert und fast alle zahnmedizinischen Fachgebiete beeinflusst. Die Interaktionen zwischen Kieferorthopädie und Implantologie sind nach Ansicht des Autors immer wechselseitig. Es gibt kieferorthopädische Behandlungsverfahren zur Vorbereitung von Implantationen und umgekehrt implantologische Strategien, die eine kieferorthopädische Mechanotherapie erleichtern. Dieser Artikel bezieht sich auf die erstgenannte Situation und geht auf Faktoren ein, die für die Zahnposition und die Gewebemodifikation relevant sind.