Andrea Roccuzzo
Andrea Roccuzzo ist Fachzahnarzt für Parodontologie. Nach einem Forschungsstipendium in Kopenhagen ist er an der Klinik für Parodontologie der Universität Bern angestellt, wo er derzeit seine Doktorarbeit schreibt. Parallel arbeitet er in einer niedergelassenen Praxis in Turin, Italien.
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Die implantologische Therapie ist als vorhersagbare Behandlungsoption mit hohen Überlebens- und Erfolgsraten gut belegt. Bei Patienten mit einer anamnestisch bekannten Parodontitis ist das Risiko für das Auftreten einer periimplantären Erkrankung um den Faktor 3,3 erhöht. Ähnlich wie bei der Parodontitis sind die periimplantären Gewebe des Wirts durch die Suszeptibilität seiner Immunreaktion für eine mit Plaque assoziierte Entzündung prädisponiert, die schlussendlich zum Gewebeuntergang führt. Außerdem haben beide Erkrankungen dieselben Risikofaktoren. Sofern parodontal vorerkrankte Patienten konsequent an einem individualisierten Programm der Erhaltungstherapie teilnahmen, konnten jedoch über einen Zeitraum von 20 Jahren ähnliche Überlebensraten erzielt werden. Der vorliegende Review fasst die Evidenz zur periimplantäre Erkrankung und zum Implantatverlust bei Patienten mit bekannter parodontaler Erkrankung sowie zur Bedeutung der parodontalen und postimplantären Erhaltungstherapie zusammen.