Auf der 7. ITI-Konsensuskonferenz sollte die Gruppe 1 einen Konsensusbericht und Konsensus-Statements, einschließlich klinischen Empfehlungen, Empfehlungen für weitere Forschungsvorhaben und Überlegungen zur Patientensicht, zu zwei Themen erarbeiten: zum Effekt der Dicke der bukkalen Knochenwand auf den vertikalen Knochenverlust und die Stabilität der periimplantären Hart- und Weichgewebe nach Implantation in den abgeheilten Alveolarkamm und zu den Ergebnissen periimplantärer Weichgewebeaugmentation.
Die Ergebnisse systematischer Reviews können zwar aufgrund der Heterogenität der Studiendesigns nur zurückhaltend bewertet werden, gemäß der verfügbaren Evidenz und der Expertenmeinung treten jedoch bei einer Dicke der bukkalen Knochenwand < 1,5 mm nach der Implantation unerwünschte Effekte auf und eine Knochenaugmentation wirkt vermutlich protektiv. Eine Weichgewebeaugmentation kann die langfristige Stabilität des Weichgewebesaums verbessern und mit weiteren ästhetischen Vorteilen einhergehen. Autogene Weichgewebetransplantate sollten zwar aufgrund der robusteren Evidenz gegenüber anderen Weichgewebeersatzmaterialien bevorzugt werden, allerdings erlaubt die Evidenz beim Vergleich der Techniken und Materialien derzeit keine verbindlichen Rückschlüsse. Die Weichgewebeaugmentation kann auch die von den Patienten angegebenen Beschwerden bei der Durchführung der Maßnahmen zur Oralhygiene verbessern.